Neue Türen können den Charakter einer Wohnung oder eines Hauses stark verändern: Sie wirken wie eine Verjüngungskur und runden die Ergebnisse einer Renovierung gekonnt ab. Damit die bestellten Modelle am Ende in die Öffnung in der Wand passen, müssen Sie die Türen und die Zargen richtig ausmessen. Lesen Sie hier, worauf Sie beim Vermessen unbedingt achten sollten.

Zimmertüren ausmessen – die Grundlagen

Die Bestellung von Türen erfolgt nach bestimmten Maßen. Damit Sie wissen, welche Teile der Tür gemeint sind, sollten Sie sich vorab mit dem Aufbau von Türen auseinandersetzen. Die folgende Übersicht benennt alle wichtigen Punkte:

·         Das Türblatt bezeichnet den beweglichen Teil der Zimmertür.

·         Die Zargen bilden den Rahmen, der der Tür in der Wand Halt gibt.

·         Das Maueröffnungsmaß steht für die Größe der Öffnung in der nackten Wand.

·         Die Wandstärke gibt an, wie dick die fertiggestellte Wand einschließlich Putz oder Fliesen ist.

·        Außerdem benötigt der Händler Informationen zur gewünschten Öffnungsrichtung der Zimmertür.

·         Oberkante fertiger Fußboden: Basis für die Messung der Höhe von Türblatt und Zarge ist immer die Oberkante des fertigen Fußbodens inklusive des Belags wie Parkett, Laminat, Fliesen, etc.

Zimmertüren ausmessen: nur das Türblatt ersetzen

Wenn Sie bei Innentüren lediglich das Türblatt ersetzen und die bestehenden Zargen erhalten möchten, können Sie die Türen ganz einfach ausmessen. Sie benötigen lediglich das Türblattaußenmaß, also Höhe x Breite des Türblatts. Wenn Sie die Türen ausmessen, besteht ein Unterschied zwischen stumpfen Innentüren und Türen mit Falz: 

·         Stumpfe Türen: Türen sind stumpf, wenn sie keine L-förmigen Kanten haben und mit einer gerade Kante abschließen. Das ist z. B. bei Ganzglastüren der Fall. Hier messen Sie Höhe und Breite des Türblatts.

·        Gefälzte Türen: Die Türen haben eine Kante in L-Form, die in die Zarge greifen, z. B. Türen aus Holz. Bei diesen Innentüren entspricht das Türblattaußenmaß der Höhe und der Breite des Türblatts inklusive der Kante. Die Maße des Türblatts stumpf bezeichnen die Höhe und die Breite der Tür abzüglich der Falzkanten.

Zimmertüren ausmessen: Türblatt und Zarge ersetzen

Sind die alten Türen noch vorhanden, können Sie einfach die Maße von Zargen und Türblättern übernehmen. Sind dagegen keine Innentüren mehr vorhanden, geben Sie bei der Bestellung das Maueröffnungsmaß weiter.

Messen Sie unbedingt an mehreren Stellen, um festzustellen, ob Schrägen oder Wölbungen vorhanden sind. Wenn Sie die Zimmertüren ausmessen, gehen Sie idealerweise folgendermaßen vor:

·         Höhe: Messen Sie die Höhe der Türöffnung auf der rechten und der linken Seite, um einen schiefen Türsturz zu erkennen.

·         Breite: Nicht immer sind Seiten (Laibungen) der Maueröffnung gerade, häufig liegt eine leichte Wölbung vor. Messen Sie deshalb die Breite der Türöffnung oben, unten und in der Mitte.

·         Tiefe: Auch die Wandstärke ist unter Umständen leicht ungleichmäßig. Deshalb messen Sie auch hier oben, unten und in der Mitte.

 TIPP: Beachten Sie bei der Messung auch den notwendigen Schwenkbereich sowie die Anordnung der Lichtschalter.

 Normgrößen beachten

Für Türen gibt es verschiedene Normgrößen. Nach dem Ausmessen erkennen Sie, ob die vorhandenen Türen oder die Maueröffnung diesen Größen entsprechen. Weichen Ihre Innentüren von den Normmaßen ab, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können die Maueröffnung auf die passenden Normabmessungen bringen oder Sie entscheiden Sie für Türen, die in Sondermaßen passgenau hergestellt werden.

 Bei Fragen rund um die Zimmertüre sprechen Sie ihren BAUWIKI Fachmann vor Ort einfach an. Vorher können Sie aber auch gerne die Aufmaßhilfe für Innentüren von BAUWIKI nutzen.